Dienstag, 13. Oktober 2015

[The Long Dark] Episode 1 - Zwischen Kälte, Wahnsinn und dem Drang zu Überleben


Tag 1 - Forest Cave

Wir haben keine Ahnung, wo wir sind. Es ist stockdunkel und bitterkalt. Was nach einem schlechten Hänsel und Gretel Märchen klingt ist für uns bittere Realität. Nachdem wir mit unserem kleinen Flugzeug abgestürzt sind, finden wir uns in dieser Finsternis wieder.
Wir durchsuchen unsere Taschen nach Etwas, was uns Licht spenden kann. Nichts, außer einer Schachtel Streichhölzer - wir wagen den Versuch, es bringt nichts.


Wir stehen am Eingang einer Höhle - die Außenwelt ist schummrig und mehr schlecht als recht zu sehen. Noch 2 Stunden Dunkelheit, das verrät uns ein Blick auf die Uhr. Mist! 
Wir frieren uns hier drinnen den Arsch ab. Ob es draußen wohl sicher ist? Überall könnten Wölfe oder Bären durch die Gegend streifen, wir sind hier in der vollkommenen Wildnis, so viel können wir erkennen. Wer weiß, was dort draußen lauert?
... wer weiß, was hier drinnen alles lauert? In dieser Höhle, in der wir nicht einmal die Hand vor Augen erkennen können - geschweige denn eine lauernde Gefahr, bis sie uns nicht direkt mit glühenden Augen entgegen starrt?


Noch eine Stunde Dunkelheit und unsere Gliedmaßen fühlen sich vor Kälte schon ganz taub an. Unsere Kleidung ist nicht ausgelegt für diese Minusgrade. Was sollen wir auch schon mit Jeans, Pullover, Schal und Wollmütze ausrichten? Gut, immerhin tragen wir eine lange Unterhose - allerdings hat die auch schon bessere Zeiten gesehen. Durch den Absturz ist unsere Kleidung etwas in Mitleidenschaft gezogen worden und bietet dementsprechend nicht den nötigen Schutz.


Bei -22 Grad - welche sich gottseidank nur wie minus achtzehn Grad anfühlen - ist es so weit: wir sind unterkühlt. Auch das noch. Unser Zustand verschlechtert sich, ab jetzt geht es nur noch bergab, bis wir eine Möglichkeit finden, uns aufzuwärmen.
Weniger als eine Stunde Dunkelheit, das heißt, es wird draußen peu á peu immer heller werden - wir wagen es jetzt, jetzt oder nie! 

Der Wind pfeift uns um die Ohren und ich glaube, wir sind im Pleasant Valley gelandet als wir nach einigen Metern eine Brücke ausmachen können. Das bedeutet: eine Straße! Das bedeutet: Häuser, entlang der Straße, zumindest irgendwo! Das bedeutet: Schutz! 


Wir laufen über Eis? Etwa ein gefrorener Fluss? Würde immerhin die Brücke erklären, welche wir schemenhaft vor uns ausmachen können.
Unser Zustand verschlechtert sich weiter, während vor uns der Mond hinter den Baumwipfeln versinkt und hinter uns bald die Dämmerung einsetzen muss.

Kaum nah an der Brücke angelangt, sehe ich ein Dach hinter der Böschung aufblitzen und Hoffnung regt sich. Ein Haus? Hier draußen in der Wildnis?
Doch wir werden enttäuscht. Es ist lediglich ein alter, verwitterter Stall.


In welchem wir eine Leiche finden - widerstrebend durchsuchen wir sie. Angespannt lausche ich dabei auf die Geräusche, die sich unter dem Wind verbergen und warte nahezu darauf, jeden Moment das Heulen oder Knurren eines Wolfes zu hören.
Von der Leiche erbeuten wir lediglich einen Schokoriegel und eine Traubenlimonade von Stacy's. Der restliche Stall ist leer, doch davor finden wir - im seichten Licht der ersten Sonnenstrahlen - wenigstens ein paar Hagebutten, die wir für ihre schmerzlindernde Wirkung kennen.


Und Tatsache! Als ich zwischen den Bäumen in Richtung Straße Strohballen erspähe weiß ich: wir sind im Pleasant Valley gelandet - dem Ort, der am wenigsten dicht besiedelt ist.
Doch wo Strohballen sind, ist eine Scheune nicht weit - welche schwer zu erkennen, rot zwischen den Baumstämmen hervorblitzt. 

Wir folgen der Straße ein Stück und entdecken dann eine Lücke im Zaun. Fortan schlagen wir uns querfeldein - im wahrsten Sinne des Wortes. 


Mit wachsamen Augen suche ich unterdessen die Umgebung nach sich bewegenden Schemen von wilden Tieren ab. Wir haben Glück, denn so viele Wölfe gibt es im Pleasant Valley nicht. Dennoch... man kann nie sicher sein - und so ungeschützt wie auf diesem freien Feld habe ich mich schon lange nicht mehr gefühlt.

Zwei hoppelnde Hasen und ein paar undefinierbare Laute lassen mich nervös werden... hier ist doch nichts? Zumindest kann ich nichts sehen. Jetzt nur nicht hektisch oder gar panisch werden. Das hilft unserem Gesundheitszustand nicht und wir kommen dadurch nur langsamer voran.
Hier wird schon nichts sein, ich bilde mir die Geräusche sicherlich nur ein und wir können ganz beruhigt weiter laufen!
... oder?


Wir gelangen auf eine völlig zugeschneite Zufahrtsstraße und während um uns herum allmählich die ersten Vöglein erwachen, begeben wir uns zunächst zu dem Stall auf der rechten Seite.
Wir haben Glück, der Sturm der vergangenen Nacht hat ein paar Äste und Zweige von den Bäumen geweht - die erste Möglichkeit für ein Feuer.
Just in diesem Moment erleiden wir eine heftigere Unterkühlung, höchste Zeit also, ins Warme zu gelangen. Denn bis auf etwas Hundefutter in einer Kiste, hält der Schuppen nicht viel für uns bereit.


In der roten Scheune ist es finster, doch wärmer als draußen. Wir sehen uns etwas um, mithilfe der Streichhölzer, welche uns zumindest jeweils für ein paar Augenblicke etwas Licht spenden. 
In einem Metallregal finden wir unter anderem Qualitätswerkzeug - sehr gut! Ich freue mich! 
Und wir finden Holz! Noch besser - ich kann das Feuerchen schon knistern hören! Wir suchen weiter.
Ich fasse es nicht - eine Axt! Damit dürften wir erst einmal keine Probleme haben, Holz zu finden. Wir finden weiteres Werkzeug und etwas Nahrung in den Schubladen.

Charmant erinnert uns die weiter sinkende Prozentzahl daran, dass es in der Scheune nicht warm genug ist, um uns aufzuwärmen. Mist.
Doch da wir Stoff gefunden haben, können wir unsere zerschlissene Kleidung etwas reparieren und mit steigender Qualität steigt auch der Wärmeschutz der Kleidung!

Nett gedacht, doch leider vollkommen am Ziel vorbei geschossen, denn das sollte der Fehler sein, der uns das Genick bricht.
In der Zeit, die wir für das Reparieren der Kleidung benötigen, verschlechtern sich unser Zustand rapide - was natürlich logisch ist, leider habe ich daran so gar nicht mehr gedacht.
Ein Feuer muss her, was in einer Scheune nicht die beste aller Ideen ist!
Also ab nach draußen. Wo wir schon alles verschwommen sehen, doch für Feuer fehlt uns ein Zünder. Fuck!

Während unser Herzschlag mir in den Ohren pocht überlege ich fieberhaft. Zeitung dient als Zünder. Doch finde ich drinnen so schnell welche? Ein Versuch ist es wert, sonst krepieren wir hier draußen elendig.

Doch... wir sehen nur noch verschwommen. Alles dreht sich und eine Orientierung ist vollkommen unmöglich. Wir können keinen klaren Gedanken fassen!

Wir sterben hier draußen, das spüren wir, während unser Puls dumpf immer schwächer wird...






Was ist hier falsch gelaufen?

Erst einmal häufen sich hier ein paar Fehlentscheidungen. Wir sind zu spät aus der Höhe losgelaufen, nämlich erst, als es soweit war, dass unsere Gesundheit immer weiter sank. Dann habe ich es natürlich total verplant, direkt nach Möglichkeiten für ein Feuer zu suchen. Der größte Fehler war natürlich, dass ich nicht bedacht habe, dass die Reparatur der Kleidung natürlich Zeit in Anspruch nimmt und in dieser Zeit sinkt die Gesundheit weiter. Nachdem wir also die Kleidung repariert hatten, war unsere Gesundheit soweit gesunken, dass uns kaum noch eine Möglichkeit blieb.

Ich bin keine Pro-Gamerin, auch wenn ich das Spiel schon einige Monate spiele - aber solche Dinge passieren einfach. Dafür ist es ein Survival Game. Natürlich hätte ich kurz unterbrechen und den Spielstand laden können, nachdem wir die Scheune betreten haben, aber... sorry, das kommt für mich dem Cheaten gleich, daher ist das für mich keine Option.



Wie hat euch diese kleine Art des Zusammen-Spielens gefallen? Würdet ihr mit mir einen neuen Start wagen? Natürlich würde ich das immer in dem Rahmen halten, dass ich euch einen Tagesablauf zeige und beschreibe und ihr dann gerne mit entscheiden sollt und dürft, wohin wir gehen, was am cleversten ist - oder auch gerne jetzt schon, mit welchem Modi wir spielen sollen. Einfach, Mittel oder Schwer? :D


Also haut eure Meinung bitte gerne in die Kommentare!


LIEBE
eure Moony

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