Sonntag, 5. Oktober 2014

[Gedicht] Nähe

Nähe

Ihre Augen wanderten über das Halbunkel des Zimmers,
während ihre Gedanken sie wach hielten.

Was geschah da mit ihr?
Sie war süchtig nach seiner Nähe.
Nach einem Tag, mit nur ein paar Stunden
war sie süchtig nach ihm.

Ihr Bauch kribbelte,
als sie an die vergangenen Stunden zurück dachte.
Diese kurzen Augenblicke der Nähe,
sein Bick,
sein Geruch,
seine Stimme.
Alles an ihm.

Konnte das wirklich sein?
Konnte er es wirklich sein?
Sie hatte nicht aufgehört, zu suchen.
Um ehrlich zu sein, wünschte sie sich krampfhaft, dass es so war.
Oder war sie nur wieder blind vor Hoffnung?
Sah sie Dinge, wo gar keine waren?


Ihre Gedanken hatten nie aufgehört, 
um dieses Thema zu kreisen.

Und dennoch sollte das Schicksal es ihr nun gönnen?

Aus Angst, wieder in alte Muster zu fallen, suchte sie nach dem Haken.
Diesen einen Beweis, 
dass sie sich wieder nur etwas einbildete, 
dass sie viel zu viel in etwas hineininterpretierte.

Hoffnungsvolle Stimmchen versuchten, sich Gehör zu verschaffen.
Doch sie hatte Angst. 
Das alles war neu. 
So war es noch nie gewesen.

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Meine erstes Liebes-Lyrik-Gedingse, das nicht von Selbstmitleid zerfressen ist.

Meinungen?